Stini Röhrs

Konzept

Eine Woche Autobahn: Ein Leben zwischen grenzenloser Geschwindigkeit und Superstaus, Luxuskarren und LKWs, Dixieklos und Sanifair, Fastfood und RedBull.
7 Tage lang bin ich in einem Kreis einmal durch Deutschland gefahren.
Die mobilisierte Masse fährt auf der Autobahn mit einer Mindestgeschwindigkeit von 60km/h ohne Gegenverkehr und kreuzungsfrei. Immer vorwärtsgewandt und ohne Stopp auf zwei bis vier Spuren aus grauem Asphalt. Hier trifft Entschleunigung auf Beschleunigung, Mobilität und Dynamik auf den Störfall, Fortschrittsgefühl auf Umweltprobleme. Das Leben auf der Autobahn ist trotz seines grenzenlosen Graus facettenreich – hier kommt die Gesellschaft zusammen. Ich traf Autobahnpfarrer, Pilgernde, Toilettenpersonal, Wurstverkäufer, Businessmänner, Wartende und Reisende, Bauarbeiter, Militär, Rasende und Unglücksleidende. Ich wollte sehen, wie der Nicht-Ort Autobahn neue Lebensräume generiert, musste mich auf meiner visuellen Reise überraschen lassen und wurde nicht enttäuscht.

Vita

Stini Röhrs, geb. 1987, lebt und arbeitet in Berlin.

Nach einem Masterabschluss in „Kunstgeschichte“ an der FU Berlin studierte sie am Institut für transmediale Gestaltung der UDK Berlin in der Klasse von Prof. Fons Hickmann den Masterstudiengang „Visuelle Kommunikation“.

Ihr Schwerpunkt liegt auf fotografischen und filmischen Arbeiten. In ihnen spielt sie mit gesellschaftlichen Konventionen, Normen und Absurditäten, dem Alltag sowie den Grenzen zwischen inszenierter und dokumentarischer Fotografie.

Ausstellungen zeigte sie u.a. in New York City, Paris, Zürich, Wien, Frankfurt a. M., Leipzig und Berlin.