Foto-Journalismus / Editorial | Nominiert

Nigel Dickinson

Stroud/Großbritannien nigeldickinson.photoshelter.com/

Living under Islamic Sharia in Kano Nigeria

Konzept

Die Durchsetzung des islamischen Religionsgesetzes - der Scharia - in den zwölf nördlichen Bundesstaaten Nigerias wird von Kano aus überwacht. Hier, in der größten muslimischen Hausa-Stadt, befindet sich der Amtssitz des Emirs von Kano.

Für die Einhaltung der Scharia sorgen der Staatsapparat mit Polizei und Militär, ein islamisches Schulwesen sowie zahlreiche freiwillige Milizengruppen, die vom Emir und anderen öffentlichen und privaten Geldgebern politisch und finanziell unterstützt werden.

Fanatische islamische Traditionen werden von einer freiwilligen Scharia-Polizei durchgesetzt. Dennoch gibt es auch weiterhin heidnische Voodoo-Zeremonien, öffentliche Konzerte, Alkoholkonsum und Glücksspiel, die das islamische Religionsgesetz normalerweise verbietet.

In vielen Dörfern und Vororten Kanos haben nämlich die Mafia oder Straßengangs das Sagen. Der Kampf um die Vorherrschaft, der zwischen dem Emir, Regierungstruppen, der Mafia und eigenständigen Milizengruppen und Gangs geführt wird, hält an. Geschürt wird dieser Krieg durch steigende Benzinpreise und die Tatsache, dass 70 % der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze lebt. Kano, Bundesstaat Kano, Nordnigeria, Afrika

1. Angehörige der nigerianischen Scharia-Polizei, einer religiösen Miliz, die freiwillig die Einhaltung des islamischen Religionsgesetzes überwacht. Der bärtige Polizist im Vordergrund trägt den Spitznamen Osama Bin Afrika.

2. Ein Kind blickt beim muslimischen Freitagsgebet über die Menge der Betenden hinweg.

3. Diese "Ordnungshüter" haben sich freiwillig dem Kampf gegen Kriminalität und Drogenkonsum verschrieben.

4. Angehörige einer Straßengang in Badawa, einem Vorort von Kano. Die jungen Männer sind Muslime, trinken aber Alkohol und konsumieren harte Drogen.

5. Ein Hausa-Viehhirt posiert für das Foto wie der gekreuzigte Jesus. Schaf- und Viehmarkt während des Fastenmonats Ramadan nach dem Durbar-Fantasia-Fest in Kano.